10.000 Stunden – voll von Kaffee, Kapitel und Koffein!

Wie ich das Arbeiten neu erfand (und den Schlaf besiegte) – Stellen Sie sich einen Menschen vor, der freiwillig jede morgendliche Snooze-Taste ignoriert, das Konzept von Freizeit für ein Gerücht hält und der vermutlich die einzige Semesterferien-Adresse mit dauerhaft brennendem Bürolicht hat. Willkommen in meinem Alltag! 10.000 Stunden und rund 500 Seiten; plus-minus ein paar Stunden für die notwendigen Kaffee-Jonglagen. Die Verschriftlichung meiner Dissertation hatte ich zu Beginn dieses Monats abgeschlossen und die 10.000-Stunden Marke ist jetzt überschritten! Was für ein Meilenstein!

Das entspricht circa 1.000 Tagen à mindestens zehn Stunden konzentrierter Recherche, Leserei und Schreiberei (bitte auf der Zunge zergehen lassen!); also bereits drei solide Jahre. Während andere ihre Work-Life-Balance optimieren gab es für mich nur ein Ziel: Meine Work-Life-Symbiose kultivieren. Jeden Tag Dissertation – sieben Tage die Woche, ohne Ausnahme. Schlaf? Ein biologischer Bug, den ich mehrfach auf einen Patch verschieben wollte … es hat sich gelohnt!

Hier noch ein paar Fun Facts: Würde ich meine 10.000 Diss-Stunden in 24-Stunden-Schichten verarbeiten, hätte ich in etwas mehr als 416 Tagen (ca. ein Jahr und zwei Monate) durchgeforscht – aber ohne Duschpausen versteht sich. Zu diesem Energiegeheimnis gehörte sicherlich die stetige Rotation aus Kaffee, Spotify Ambient Sounds und der Hoffnung, dass »noch acht Seiten« nicht zu »noch 8.000 Wörter« mutiert.

Und so imposant diese Zahlen auch klingen mögen – sie sind kein Schlusspunkt, sondern erst der Auftakt für die finale Etappe. Nun beginnt die wahre Handwerkskunst: Alles überarbeiten, schleifen, kürzen, verfeinern, jede Fußnote und jede Formulierung nochmals kritisch zu befragen. Denn wie jede fundierte Forschungsarbeit verlangt auch meine Dissertation nicht nur Ausdauer auf dem Weg zur Erstfassung, sondern echte Liebe zum Detail auf den letzten Metern.

Es wartet also noch eine Menge Arbeit, zähe Durchgänge und das ständige Streben nach Verbesserung. Trotzdem – an diesem Punkt angekommen, spüre ich vor allem einen aufrichtigen Stolz auf das, was bisher erreicht ist. Die Reise war lang, anspruchsvoll, doch sie hat Spuren hinterlassen, auf die ich mit einem Lächeln zurückblicken kann. Mittlerweile bin ich auch schon voll in der Überarbeitungsphase angekommen.

Ich danke all meinen Freunden und meiner Partnerin für die unglaubliche und stets verständnisvolle Unterstützung. Gerade jetzt, wo ich es am meisten brauche, wenn ich wieder in die Untiefen der Arbeit tauche und abermals für Wochen und Monate isoliert im sprichwörtlichen »Bürokokon« verharre. Danke! 🙂

PS: Als musikalisches Zeichen für diesen feierlichen Moment und als Hommage an die bisherige Etappe: Ein daraufhin entstandenes »kontrapunktisches« Präludium von mir! Cheers!

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